Copyright: Jon Juarez
FĂĽr Wildtiere können Städte sowohl neue Chancen als auch Bedrohungen darstellen. Manche Arten kommen in diesem neuartigen Lebensraum besser zurecht als andere. Ob die Nutzung oder Nichtnutzung solcher neuartiger Lebensräume auch innerhalb einer Art unterschiedlich ausfällt, erkundeten Forscherinnen und Forscher des Leibniz-Instituts fĂĽr Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und des Luxemburgischen Nationalmuseums fĂĽr Naturgeschichte (NMNH). Sie analysierten das genetische Material von RotfĂĽchsen (Vulpes vulpes), die in Berlin und seiner Umgebung leben. Sie identifizierten „städtische“ und „ländliche“ Fuchspopulationen und zeigten, dass physische Barrieren wie FlĂĽsse oder Bauwerke den Austausch zwischen diesen Populationen behindern, aber auch Unterschiede in der menschlichen Aktivität in diesen Landschaften eine groĂźe Rolle spielen. StadtfĂĽchse sind weniger empfindlich gegenĂĽber menschlicher Aktivität, wenngleich auch sie den Abstand zum Menschen halten und sich daher bevorzugt entlang groĂźer Bahn- und StraĂźentrassen bewegen. Die Studie wurde in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Molecular Ecology" veröffentlicht.Â
Publikation
Kimmig SE, Beninde J, Brandt M, Schleimer A, Kramer-Schadt S, Hofer H, Börner K, Schulze C, Wittstatt U, Heddergott M, Halczok T, Staubach C, Frantz AC (2019): Beyond the landscape: resistance modelling infers physical and behavioural gene flow barriers to a mobile carnivore across a metropolitan area. Molecular Ecology.

Die Luzerner Biber erhalten eine Biberrampe. Diese Holzrampe soll den wandernden Bibern helfen das Hinternis beim Kleinwasserkraftwerk am MĂĽhlenplatz zu ĂĽberqueren, ohne dabei die Strasse ĂĽberqueren zu mĂĽssen. Am 2. März starten die Arbeiten fĂĽr die Biberrampe, die circa 3 Tage dauern sollten. Das Projekt wurde von Pro Natura Luzern und der Dienststelle Landwirtschaft und Wald gestartet und der Bau der Biberrampe wird vom ewl-Ă–kofonds finanziert. Die Anzahl der Biber im Kanton Luzern wird aktuell auf 75 Tiere geschätzt. Die Biberrampe wird die Ausbreitung dieser Biber stromaufwärts in der Reuss erleichtern.Â

Wir suchen: eine Praktikantin / ein Praktikant 80 bis 100% ab Mai 2020, mit einem Schwerpunkt bei Schmetterlingen und Wildbienen, in Zürich und im Unterengadin, sowie in Luzern, St.Gallen und Zug, im Rahmen der Meldeplattformen stadtwildtiere.ch und wildenachbarn.ch.
Ihre Aufgaben
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​​​​Mitarbeit in Citizen Science-Projekten, mit einem Schwerpunkt bei Schmetterlingen und Wildbienen, in Zürich und im Unterengadin, sowie in Luzern, St.Gallen und Zug, im Rahmen der Meldeplattformen stadtwildtiere.ch und wildenachbarn.ch
- Zusammenarbeit mit Freiwilligen, Schulklassen und Lehrpersonen
- Mithilfe bei verschiedenen Projekten in den Bereichen Wildtiermanagement, Naturschutz, Stadtökologie und Kommunikation
- Diverse Feldarbeiten im Siedlungsgebiet sowie in Feld und Wald
- UnterstĂĽtzung im BĂĽro, Management, Datenerfassung, Datenaufbereitung
Start: Mai 2020
Bewerbungen bis am 8. März 2020 gemäss Ausschreibung.
Weitere Infos in der Ausschreibung

Im Basler St. Johann-Quartier wurde ein Waschbär gefunden - allerdings sei das Tier tot und die Ursache unklar, wie Radio SRF 1 in einem Beitrag vom 7. Februar 2020 berichtete. In der Schweiz wurde in den letzten Jahren die Anwesenheit von einigen wenigen Waschbären dokumentiert.
Waschbär vor dem Zürcher Opernhaus
Für die Stadt Zürich wurde im November 2018 auf StadtWildTiere Zürich ein Waschbär gemeldet, der am Abend durch die Menschenmenge beim Opernhaus im Stadtzentrum rannte und dabei von Passanten gefilmt wurde.
Während in Deutschland gebietsweise hohe Populationsdichten von Waschbären vorkommen und er auch in Österreich als weit verbreitet gilt, scheint sich die Art in der Schweiz noch nicht allgemein etabliert zu haben. Gut möglich, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird.
Beitrag von SRF 1 vom 7. Feb. 2020

Mitte Dezember 2019 liess eine Meldung aus dem BĂĽnderland viele Menschen in der Schweiz aufhorchen. Nach dem Abschuss eines Hirsches durch die Wildhut in Arosa wurde entdeckt, dass der geschossene Hirsch sechs Kilo PlastikmĂĽll im Magen hatte. Man identifizierte unter anderem Plastikhandschuhe, SchnĂĽre und Vogelfutternetze. Laut dem Kanton GraubĂĽnden befanden sich einige der gefundenen Ăśberreste schon jahrelang im Körper des Tieres. Das Tier hielt sich vermehrt in Siedlungen auf, um nach Futter zu suchen.Â
Doch nicht nur PlastikmĂĽll, sondern auch Glasscherben, Drähte, SchnĂĽre und Zigarettenstummel können fĂĽr Wildtiere sehr gefährlich sein. Mehr zum Thema Wildtiere und Abfall finden Sie neu auf unserer Webseite.Â

Bienen leiden stark unter der schwindenden Artenvielfalt und der Nutzung von Ackergiften im Europäischen Raum. Dies ist drastisch, denn drei Drittel unserer Nahrung hängt von der Arbeit von Bienen und anderen Blütenbestäubern ab.
Um die Artenvielfalt und somit die Bienen in der EU zu fördern, fordert die Organisation WeMove.Eu die Europäische Kommission auf, den Einsatz synthetischer Pestizide bis 2035 schrittweise zu beenden. Weitere Ziele sind unter Anderem Ökosysteme in der Landwirtschaft wiederherzustellen und nachhaltige Kleinbetriebe zu fördern.
Sie sammeln Unterschriften für die Europäische Bürgerinitiative (EBI), die eine Veränderung Richtung nachhaltige Landwirtschaft in der Europäischen Union verlangt.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zu unterschreiben, finden sie hier:
https://act.wemove.eu/campaigns/rettet-die-bienen/?utm_campaign=slider&utm_medium=website&utm_source=wemove

Am Freitag dem 24.01.2020 an der Lehnstrasse 40 in St.Gallen sollen mit dem Einsatz von Igelsuchhunden Igel gerettet werden. Auf dem Gelände wird ein Einfamilienhaus abgebrochen, welches durch einen grösseren Neubau ersetzt wird. Das Grundstück lag über zwei Jahre verlassen da und wurde von den Wildtieren rege als Rückzugsort genutzt. Damit zum Beispiel Igel, welche sich momentan im Winterschlaf befinden, bei dem Start der Bauarbeiten im Frühling nicht in Gefahr kommen, haben die Nachbarn des Grundstücks, Lisa und Hans Häfliger, die Igelspürhunde Führerin Mirella Manser kontaktiert. Ziel ist es, Igel aufzusuchen, die auf dem Gelände überwintern, und vor den Bauarbeiten umzusiedeln.
Im Raureif der MorgenfrĂĽhe bereiten sich Hans und Lisa, Mirella und ihre zwei Labradorhunde Yuma und Keno und ich auf die IgelspĂĽrhunde Aktion vor:
Wir zäunen das Grundstück ein, sodass die zwei Labradore eine räumliche Eingrenzung des Gebiets haben. Bevor die Hunde jeweils zu arbeiten beginnen, zieht ihnen Mirella ein Hundegstältli über. So wissen sie wann die Arbeit losgeht.
Mirella, die diesen Einsatz in Absprache vom Igelzentrum Zürich unternimmt, startet mit Yuma eine Grobsuche. Nach etwa 20 Minuten wechseln sich die Hunde ab. Die Suche ist Leistungssport für die Hunde: Nebst der körperlichen Bewegung, atmen die Hunde bis zu 300 mal pro Minute ein und aus, um die Witterung aufnehmen zu können!
Mirella ist es wichtig, dass es den Hunden Freude macht und die Igel Suche ein Spiel bleibt.
Wenn Yuma und Keno einen Igel finden, zeigen sie den Ort an, indem sie zwei, drei Mal zu bellen beginnen und sich möglichst nahe an ihren Fund hinlegen. Ein wacher Igel rollt sich dadurch zusammen. Im Winterschlaf weckt ihn den Lärm jedoch nicht auf.
Die Hunde können nebst dem Igelgeruch andere Gerüche anzeigen. So hat Kuno, der ältere Hund, früher invasive asiatische Laubholzbockkäfer gesucht. Durch Konditionierung lernen die Hunde verschiedene Gerüche anzuzeigen. Grössere Einsätze für Igel hat das Igelspürhunde Team bereits in den Schrebergärten in Albisrieden und Seebach in Zürich durchgeführt. Dort haben sie duzende Gärten durchsucht und mehrere Igel gerettet.
An diesem Freitag haben die beiden Hunde vor einem Asthaufen Igelgeruch angezeigt. Ob sich wirklich ein schlafender Igel darunter befindet oder sich ein Igelgeruch vom Nachbarsgrundstück an der Stelle angesammelt hat, wird an einem späteren Zeitpunkt untersucht, wenn der Asthaufen vorsichtig beseitigt wurde und wenn Wind aus anderer Richtung weht.
Wenn dann tatsächlich ein Igel unter dem Haufen steckt, kann man ihn bergen. Und sollte dort kein Igel versteckt sein, hat man die Bestätigung, dass kein Igel verletzt worden wäre.
Links:
www.spĂĽrhunde-team.ch
www.igelzentrum.ch/igelsuchhundÂ

Der Startschuss zum Crowdfunding für das Projekt «Grosse Abendsegler und ihre Baumhöhlen schützen» ist am Dienstag, 28. Januar um 15 Uhr gefallen.
Das Ziel des Projektes ist es, möglichst viele Baumhöhlenquartiere des Grossen Abendseglers in der Stadt Zürich und den umliegenden Stadtwäldern zu finden. Die gefundenen Quartierbäume werden markiert, um die Abendseglerquartiere vor forstlichen Baumfällungen und somit vor der Zerstörung zu schützen! Mit Telemetrie- und GPS-Datenloggern versuchen wir, den heimlichen Tieren auf die Spur zu kommen.
Jede UnterstĂĽtzung fĂĽr das Projekt ist willkommen! Herzlichen Dank fĂĽr Ihre UnterstĂĽtzung.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es direkt auf der auf der Crowdfunding-Plattform We Make it oder hier.
Wolf (@Lisa Wirthner / wildenachbarn.ch)
In Thundorf bei Frauenfeld ist ein grosses Tier, vemutlich ein Wolf, in einen Schafstall eingedrungen und hat zwei Schafe getötet und andere verletzt. Sicherheit, ob es sich tatsächlich um einen Wolft handelt, sollen Speicheproben ergeben, die nun an der Universität Lausanne genetisch untersucht werden. Falls es sich tatsächlich um einen Wolf handeln sollte, wäre es der dritte Wolf seit 2017, der seit der Ausrottung vor 200 Jahren, wieder im Kanton Thurgau auftaucht.Â
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Zauneidechse: Männchen (links) und Weibchen (Bild Bea Schmuckli / stadtwildtiere.ch)
Kennen Sie die rund 15 Reptilienarten, welche im deutschsprachigen Raum Europas leben (D: 14 Arten, AU: 15, CH: 17 Arten)?
Die Zauneidechse ist eine der bekannteren Arten, die auch in Gärten und Grünanlagen vorkommen kann. Sie hat einen gedrungenen Körper und relativ kurzen, nicht mehr als körperlangen Schwanz, im Unterschied zur Mauereidechse, die grazil wirkt und deren Schwanz doppelt so lang wie der Körper ist. Zauneidechsen brauchen Hecken mit Dickicht, Steinhaufen, Altgrasstreifen. Sie können weniger als die Mauereidechse entlang von Mauern in die Höhe fliehen, weshalb sie häufiger von Hauskatzen erbeutet werden.
Besuchen Sie das Zauneidechsen-Portrait auf den StadtWildTiere- und Wilde Nachbarn-Webplattformen und finden Sie dort Hinweise, wie die Art gefördert werden kann.